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Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
eine einzige E-Mail veränderte das Leben von Shi Tao!
Im April 2004 sendete der chinesische Journalist
die Zusammenfassung einer Redaktionssitzung per E-Mail in die USA.
Diese enthielt eine Anweisung der Kommunistischen Partei, wie sich die
Journalisten im Rahmen der Medienberichterstattung zum 15. Jahrestag der Demonstrationen am Tiananmen-Platz verhalten sollten. Shi Tao sendete die E-Mail von seinem privaten Account und anonymisiert.
Ein halbes Jahr später
standen Sicherheitskräfte vor seiner Tür, durchsuchten seine Wohnung und
beschlagnahmten seinen Computer. Shi Tao wurde festgenommen. Sein
Internetanbieter Yahoo hatte seine Daten an die chinesischen Behörden
weitergeben. Im April 2005 wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die Anklage lautete: „Weitergabe von Staatsgeheimnissen“.
Im
Gefängnis musste Shi Tao in Zwangsarbeit Schmuckstücke verarbeiten und
litt deshalb an schweren Haut- und Atemwegsreizungen. Seine Frau ließ
sich von ihm scheiden, weil sie den Druck auf die Familie nicht mehr
aushielt.
Amnesty International hat sich jahrelang mit verschiedenen Aktionen für die Freilassung von Shi Tao eingesetzt. Mit Erfolg! Vor Kurzem wurde er vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen! In einer Nachricht an Amnesty bedankt er sich für den jahrelangen Einsatz:
"Ich
bin Amnesty International aufrichtig dankbar für die Unterstützung und
Zuwendung, die Sie meiner Mutter und mir über diese Jahre geschenkt
haben. Die Hilfe und Ermutigung […] haben uns beiden geholfen, diese
schwierige und einsame Zeit zu überstehen. Vielen Dank an alle!"
Täglich erreichen uns Meldungen von Menschen,
die bedroht, unterdrückt, festgenommen oder gefoltert werden, nur weil
sie ihre Menschenrechte wahrgenommen haben. Amnesty setzt sich für sie
ein. Wir geben ihnen eine Stimme und helfen, dass sie nicht vergessen werden. Mit Erfolg: Bedrohte Menschen erhalten Schutz, Schikanen werden eingestellt, Haftbedingungen erleichtert. Und vor allem: Gewaltlose politische Gefangene wie Shi Tao werden aus dem Gefängnis freigelassen.
Unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Spende! Denn aus Gründen der Unabhängigkeit nehmen wir keine staatlichen Mittel an. Klicken Sie hier und spenden Sie jetzt!
Herzlichen Dank für Ihre Spende!
Mit besten Grüßen,
Gesine Gernand, Unterstützerkommunikation
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